Stadt Konstanz, Raumposition
Storyboard Innenstadt: Akteursgruppenwerkstatt
Am 16. März 2023 hat mit der Akteursgruppen-WERKSTATT die erste Veranstaltung im Rahmen des Storyboard-Prozesses stattgefunden. Hierzu waren VertreterInnen aus der lokalen Kultur, des Handels, der Wissenschaft sowie der organisierten Zivilgesellschaft und der Verwaltung eingeladen.
Nach Begrüßung mit kurzer Einführung von Marion Klose, Leiterin des Amtes für Stadtplanung und Umwelt, führte Daniela Allmeier vom Büro RAUMPOSITION aus Wien durch die aktuellen Herausforderungen, vor denen Innenstädte aktuell stehen. Gleichzeitig hob sie hervor, dass die Konstanzer Innenstadt mit einer weitestgehend intakten Nutzungsmischung, einer gut formierten HändlerInnenschaft, der Lage am See und den ansässigen Hochschulen, besonders gute Voraussetzungen für eine qualitätsvolle, aktive Gestaltung ihrer Zukunft besitzt. Mit einem Schwenk zum Programm Smart Green City und möglichen Anforderungen der Digitalisierung an die öffentlichen Räume, war der Rahmen für den interaktiven Teil des Abends gesteckt.
Persönliche Haltungen zur Konstanzer Innenstadt wurden in Form von „Positionen“ durch Prof. Dr. Katharina Holzinger (Universität Konstanz), Karin Becker (Stadttheater), Stefan Niethammer (Blässhuhn und 3Freunde), Prof. Eberhard Schlag (HTWG), Harry Fuchs (Stadtseniorenrat) sowie Utz Geiselhart (Handelsverband Südbaden) eingebracht. Auf einem großen Luftbildteppich stellten die sechs AkteursgruppenvertreterInnen ihre Wahrnehmung der aktuellen Situation der Innenstadt dar. Neben dem persönlichen und fachlichen Hintergrund dienten drei Schilder als Hilfsmittel, um die Redebeitrage in eine „Idee“, ein „Achtung“ oder „eine Konfliktlage“ einzuordnen. Die Positionen waren entsprechend vielfältig und weitreichend. Während Frau Holzinger äußerte, dass die Universität in der Innenstadt nicht wirklich wahrnehmbar ist, referierte Herr Niethammer über die Potentiale der mit Booten belegten Uferbereiche entlang von Rhein- und Webersteig. Herr Schlag äußerte das Potential der Seerheinlage für eine verbesserte Anbindung der HTWG an den Innenstadtraum. Herr Fuchs kritisiert die Kluft zwischen Konzepterstellung und Realisierung bei baulichen Projekten in Konstanz im Allgemeinen, wies aber im Weiteren auf die Aspekte der Barrierefreiheit und Beschattung in Innenstadtlage hin. Karin Becker vom Stadttheater sprach sich für eine bessere Anbindung der Niederburg an die südlicher gelegenen Innenstadtteile an und möchte das Theatercafé weiter öffnen. Utz Geiselhart als Fürsprecher des Handels äußerte sich zur Erreichbarkeit der Altstadt und betont, dass die Kaufkraft nur bei einem funktionierenden Mobilitätskonzept gehalten werden kann.
Im Anschluss an die Positionen waren alle Teilnehmenden aufgefordert, sich an drei Planungsinseln mit Luftbildunterlage zu begeben. Moderiert durch RAUMPOSITION, wurden Ideen, Wahrnehmungen und Probleme eingesammelt, auf Fähnchen notiert und an die entsprechenden Orte der Innenstadt gesteckt. In einer kompakten Blitzlichtrunde gaben die ModeratorInnen der Tische, ihre markantesten Eindrücke und Erkenntnisse im Plenum wieder.*
Baubürgermeister Langensteiner-Schönborn schloss die Veranstaltung mit einem Dank an alle Teilnehmenden für die engagierte Mitwirkung, dem Hinweis der hohen Bedeutung des Prozesses für die weitere Entwicklung der Innenstadt und einem Ausblick auf das weitere Prozessgeschehen.
* RAUMPOSITION hat im Nachgang zur Veranstaltung alle Hinweise auf den Fähnchen kategorisiert und daraus erste Schwerpunktthemen (räumlich & funktional) für das Zukunftsbild herausgearbeitet. Diese werden in den Innenstadt-Expeditionen sowie der Perspektiven-WERKSTATT im Rahmen der Zukunftstage vom 27. bis 29. April 2023 aufgegriffen.
Hafenstr. 2
78462 Konstanz
Deutschland