Weniger Müll, weniger Ratten [Serie 3/4]
Weniger Müll, weniger Ratten
In Konstanz leben nicht mehr Ratten als in anderen Städten vergleichbarer Größe. Dennoch ist es wichtig, dass sie koordiniert und zielgerichtet bekämpft werden. Nur so wird sichergestellt, dass ihr Bestand auch in Zukunft nicht übermäßig wächst. Schließlich können sie Krankheiten übertragen und Schäden in der Kanalisation verursachen.
Ebenso wichtig wie die Bekämpfung ist es, Ratten und andere Schädlinge gar nicht erst anzulocken. Bei dieser Aufgabe sind nicht nur die städtischen Ämter, sondern alle Bürgerinnen und Bürger gefragt. Denn: Ratten kommen dorthin, wo sie etwas zu fressen finden. Je mehr sie finden, desto häufiger und zahlreicher kommen sie. Wenn nichts Essbares zu finden ist, desto eher ziehen sie sich zurück.
Ganz offensichtlich sollten auf öffentlichen Flächen, in Parks und am Seeufer keine Essensreste zurückgelassen werden. Seien es Reste in Pizzakartons, Brotkanten oder anderes – auch was für Menschen nicht mehr genießbar ist, ist für Ratten ein Festmahl. Darum sollte nicht zuletzt aus diesen Gründen, der eigene Müll immer aufgeräumt und im Zweifel mit nach Hause genommen werden.
Zu Hause sollte darauf geachtet werden, dass Müllbehälter und Abfälle nicht für Ratten zugänglich sind. Das heißt, die Behälter sollten stets geschlossen bleiben. Der Gelbe Sack, der meist nicht in geschlossenen Behältern, sondern in den bekannten Tüten gesammelt wird, sollte bis zur Abfuhr in geschlossenen Räumen gelagert und nicht zu früh bereit gestellt werden. Denn auch die Reste in den Verpackungsabfällen locken Ratten und andere Schädlinge an.
Ein weiterer wichtiger Grundsatz: Die Toilette ist kein Mülleimer! Essensreste, egal ob flüssig oder fest, dürfen nicht im Abfluss entsorgt werden. Ratten nutzen die Kanalisation als unterirdisches Wegenetz. Wenn regelmäßig Essbares im Abfluss entsorgt wird, steigt nicht nur die Gefahr einer Verstopfung, sondern auch die Gefahr eines Rattenbefalls auf dem eigenen Grundstück. Essensreste, ob gekocht oder ungekocht, gehören in den Bioabfall.
Im Smart Green City Projekt zur Schädlingsbekämpfung im öffentlichen Raum werden neben einer digitalen Plattform zur verbesserten Koordination der Bekämpfung und dem Einsatz neuartiger Fallen auch Kampagnen der Öffentlichkeitsarbeit gestartet. Denn je weniger (essbarer) Müll im öffentlichen Raum liegen gelassen wird, desto weniger Ratten müssen bekämpft werden.