Insbesondere in der Bodenseeregion, die die Trinkwasserversorgung für eine Vielzahl von Menschen sicherstellt und zudem über viele Hektar Naturschutzgebiete verfügt, ist eine Sicherstellung der Wasserqualität von zentraler Bedeutung.Im Rahmen des Projektes soll zu diesem Ziel beigetragen werden. Als Grundlage soll dabei ein
Echtzeitbiomonitor dienen. Der  Biomonitor beruht auf dem Prinzip von ’Vorkostern’, d.h. Zeigerarten (wie z.B. Bachflohkrebse) werden in Messkammern beobachtet. In zahlreichen Publikationen konnte
bereits belegt werden, dass starke Verhaltensänderungen der Tiere oft auf eine Veränderung der Wasserqualität zurückzuführen sind. Somit kann durch schnelles und präzises Erkennen von Verhaltensänderungen rechtzeitig eingegriffen werden, bevor Mensch oder Umwelt durch toxische Anreicherungen im Wasser nachhaltig geschädigt werden. Der Biomonitor wird bereits seit 10 Jahren erfolgreich in Wasserwerken und Klärwerken, sowie zur Überwachung der Wasserqualität des Rheins eingesetzt. Allerdings sind die derzeit verwendeten Algorithmen zur Detektion der Verhaltensänderungen der Zeigertiere zu simpel um alle anvisierten Anwendungsfälle abzudecken. Daher sollen im Verlauf des Projektes neue Algorithmen entwickelt und getestet werden, die noch zuverlässigere und empfindlichere Alarme zu geben. Dadurch kann den zuständigen Wassermanagern noch mehr Vorlauf zum rechtzeitigen Handeln gegeben werden und der Biomonitor flexibler an neue Anwendugsgebiete, Schadstoffe oder Zeigertiere angepasst werden.