Storyboard Innenstadt

Die zurückliegende Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie es um die Konstanzer Innenstadt steht, wenn ihre zentralen Funktionen — nämlich die des Handels, der Gastronomie und des Begegnungsraums — entfallen. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wirkt ein zusätzliches, geopolitisches Ereignis mit Energiepreisanstiegen, Inflation und steigenden Indexmieten indirekt, aber doch unmittelbar auf die Innenstadt. Das verdeutlicht uns, dass eine resiliente Entwicklung der Konstanzer Innenstadt kein Selbstläufer sein kann. Es gilt diese Herausforderungen zu lösen und gleichzeitig die Mammutaufgaben der lokalen Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende sowie der Klimawandelanpassung anzugehen. Dafür braucht es eine kritische Auseinandersetzung mit dem Status Quo, eine klare Zielvorstellung und ein geeignetes Entwicklungsprogramm für die Innenstadt.

Mit der Frage der zukünftigen Weiterentwicklung einer vielfältigen Innenstadt verknüpft, steht die große Chance, dies zum gemeinsamen Anliegen einer gemeinwohlorientierten und bunten Stadt zu machen. Der Planungsprozess zur Innenstadtcharta und einem Zukunftsbild war flankiert von einer breit angelegten Beteiligung von AkteurInnen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kunst, Kultur, Hochschulen und Stadtmarketing sowie der interessierten BürgerInnenschaft. Im Zentrum des Dialogs stand die Diskussion über Herausforderungen und Chance der Konstanzer Innenstadt mit Blick auf ihre zukünftige Weiterentwicklung.

Der Planungsprozess wurde durch das Büro Raumposition aus Wien durchgeführt. Als Expertin der Stadtplanung gestaltet das Büro beteiligungsorientierte Planungsverfahren und erstellt Konzepte und Strategien für räumliche Veränderungsprozesse. Das Büro greift auf Projekterfahrung in der Innenstadt- und Stadtteilentwicklung zurück, so z.B. aus Projekten in Erding, Kalsdorf und Bregenz.

Im Ergebnis steht das Zukunftsbild Innenstadt mit der Innenstadtcharta. Das Zukunftsbild Innenstadt trifft begründete Aussagen über die für Konstanz relevanten Entwicklungsschwerpunkte für eine wirtschaftlich-tragfähige, sozial-sinnvolle und ökologisch notwendige Innenstadtzukunft. Die Innenstadtcharta umfasst 12 räumliche und funktionale Entwicklungsschwerpunkte. Sie sind als qualitative Zielsetzungen formuliert. Zusätzlich sind sie in einem räumlichen Leitbild festgehalten. Sie sind Kondensat der eingebrachten Rückmeldungen aus den diversen Beteiligungsformaten wie auch der Analyse bereits bestehender Unterlagen und Konzepte. Die Charta ist Basis für die Fortführung des Innenstadtentwicklungsprozesses im Smart Green City Umsetzungsprojekt „Innenstadt von morgen“.

Das Dokument zum Zukunftsbild Innenstadt finden Sie hier.

Der Storyboard-Prozess ist im unten stehenden Video kurz und prägnant dargestellt.

Das Projekt „Innenstadt von morgen“ der SGC-Umsetzungsphase dient dazu, konkrete kurz-, mittel- und langfristige Projekte zu erarbeiten, die auf die Entwicklungsschwerpunkte einzahlen. Die Erarbeitung und bis Ende 2026 anteilig auch die Projektierung von Projekten, wird mit lokalen AkteurInnen erfolgen.

• Die Erarbeitung und teilweise Umsetzung der Projekte bis 2026 wird flankiert durch die möglichst schnelle Umsetzung von sogenannten Rauminterventionen, d.h. Maßnahmen im Innenstadtraum zur bspw. Kühlung, Beschattung, Ausstattung mit Stadtmobiliar. Hierbei muss entsprechend der Förderlogik von Smart Green City darauf geachtet werden, dass ein technologischer/digitaler Baustein die Intervention umrahmt.
• Im Regiebuchprozess werden anteilig auch innenstadtrelevante Smart-Green-City Projekte umgesetzt.